Healthcaretag 2015

Der Healthcaretag in Leipzig fand am 5. Mai als Partnerveranstaltung der med.LOGISTICA statt und führte zu einem äußerst erfolgreichen Dialog zwischen Kliniken, Dienstleistern und dem Referent der Europäischen Kommission. Dr. Björn Kabisch, Universitätsklinikum Jena, initierte den Austausch unter kreativer Diskussionen über optimalen Einsatz von AutoID im klinischen Prozess.

Laurent Sellès, Senior Coordinator for International Relations, DG for Internal Market, Industry, Entrepreneurship and SMEs, European Commission, erläuterte die Inhalte von UDI und die Zeitpläne, die mit der Verabschiedung der Verordnung für Medizinprodukte einhergehen und in der UDI enthalten ist. Das ausgesprochene Ziel für UDI sei es aus IMDRF- und EC-Sicht, Kompatibilität, Interoperabilität und Datenaustausch mit der USA zu gewährleisten, denn UDI wird bereits als Modul vom Freihandelsabkommen Transatlantic Trade and Investment Partnership (TTIP)“ gesehen. Die Referenten der Praxis mit Felix Weißer, Uniklinikum Heidelberg und Arne Klevenhusen, Paracelsuskliniken, führten aus, wie sich UDI als Modul in ein Gesamtsystem einfügt. UDI für Kliniken bedeutet mehr Codes, bessere Stammdaten und rationelle Datenerfassung.

Dr. Ralf Knels erläutert die Merkmale des EUROCODES, der auf Produkte menschlichen Ursprungs (Blutprodukte, Gewebe) abgestimmt ist und eindeutige Produkttypen und deren Herkunfts-ID trägt. Die Ausführungen der Referenten zeigten auch, dass die Entwicklungen bereits weit über die Funktionen von UDI hinausgehen, zum Beispiel die PaperEDI-Lösung. Dabei reicht „Ein Scan“ für blitzschnelle Erfassung der Lieferdaten einer ganzen Lieferscheinseite. Wareneingang und Bestandsdokumentation ist mit diesem Scan erledigt. Dr. Björn Kabisch benutzte an dieser Stelle den Begriff „Kapselung“ im ISO-Code für Sicherung der Datenfelder gegen Verwechselung und Überschneidung mit externen oder Subsystemen. Der gemeinsame Appel der Kliniken an die Hersteller ist: „UDI sofort“, aber nicht nur das, sondern auch Serialisierung und ISO-Codes auf allen logistischen Ebenen. Das ist zu einem gewissen Grad erreicht, aber 100% Effizienz ist erst bei 100% UDI möglich. Das Resümee der Podiumsdiskussion, Zitat „Egal welcher Code, aber bitte nach ISO-Standard und jetzt“ bestätigt, ISO-konforme Codes von extern und intern bieten größtmögliche Kostenersparnis und Patientensicherheit.

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