Deutsche Industrie konnte Abschwung im November verlangsamen

Die deutsche Industrie ist auch im November geschrumpft. Das lag in erster Linie an einem signifikanten Rückgang der Nachfrage, teilte S&P Global mit. Der saisonbereinigte S&P Global/BME-Einkaufsmanager-Index (EMI) notierte mit 46,2 Punkten den fünften Monat in Folge in der Schrumpfungszone. Nach dem annähernden 2,5-Jahrestief im Oktober (45,1) bedeutet der aktuelle Wert immerhin eine leichte Verlangsamung des Abschwungs.

Zur jüngsten Entwicklung des EMI-Teilindex Einkaufspreise gab Dr. Heinz-Jürgen Büchner, Managing Director Industrials, Automotive & Services der IKB Deutsche Industriebank AG, am Freitag dem BME folgende Einschätzung: „Zwar hat sich die Versorgungslage bei etlichen Rohstoffen weiter entspannt, eine normale Marktversorgung ist aber in den seltensten Fällen gegeben. Positiv für große Teile der Industrie wirken sich vor allem die sinkenden Frachtraten und die verbesserte Containerverfügbarkeit aus. Der weltweite Rohölmarkt hat die Kürzung der Fördermengen durch die OPEC besser als angenommen verkraftet, wozu sicher auch die Erwartung von Rezessionen in etlichen Ländern beiträgt. Insgesamt ist aber im Verlauf des ersten Quartals 2023 wieder mit anziehenden Rohstoffpreisen zu rechnen, zumal sich gerade die Lagervorräte an den Börsen bei vielen börsennotierten Metallen auf sehr niedrigem Niveau befinden.“

www.bme.de/emi