Seit genau einigen Monaten greift die Verpflichtung beim Austausch von Produktstammdaten im deutschen Zielmarkt. Neue Konsumenteneinheiten im Sortimentsbereich Food und Near-Food, die über das Global Data Synchronisation Network (GDSN) in den Handel gelangen, gilt es nach den Vorgaben von GS1 DQX (Data Quality Excellence) zu überprüfen. Ansonsten werden die relevanten Datensätze nicht mehr weitergeleitet. Darauf hatten sich die Gremien von GS1 Germany zu Jahresbeginn verständigt. „Wir brauchten unbedingt einen Game Changer, um auf ein höheres Qualitätslevel zu gelangen. Deshalb haben wir uns für die verpflichtende Sicherung der Datenqualität stark gemacht“, sagt stellvertretend Christian Bodi, Geschäftsführer Ressort Logistik dm-drogerie markt GmbH + Co. KG.
Mit dem Branchenstandard wird das Ziel verfolgt, die Stammdatenqualität von Produkten signifikant zu verbessern. Und der Großteil von Industrie und Handel hält sich an das gemeinsame Vorhaben, die FMCG-Branche drückt seit Monaten deutlich aufs Tempo. Mehr als 1.000 Unternehmen prüfen bereits ihre Produktstammdatenqualität mittels GS1 DQX. In Anlehnung an das GfK-Haushaltspanel entspricht dies fast drei Viertel des Gesamtumsatzes im FMCG-Markt in Deutschland ohne Handelsmarken. Die einzelnen Segmente weisen jedoch teils große Unterschiede auf. Im Segment „Brot- und Backwaren“ liegt die Marktdurchdringung in Bezug auf den Umsatz der Unternehmen bei 93 Prozent, „Wasch-, Putz- und Reinigungsmittel“ liegen bei 92 Prozent. Dahinter folgen „Süßwaren“ (83 Prozent), „Molkereiprodukte“ (81 Prozent), „Alkoholfreie Getränke“ (79 Prozent), „Beauty & Healthcare“ (76 Prozent) und „Tiefkühlkost“ (75 Prozent). Bei „Nahrungsmittel & Sonstige Food“ (67 Prozent), „Alkoholhaltige Getränke & Spirituosen“ (62 Prozent) und insbesondere bei „Fleisch, Wurst & Geflügel“ (39 Prozent).