Fachbeitrag

Das Traditionsunternehmen A&E Gütermann digitalisiert im Fertigwarenlager seine Prozesse in mehreren Schritten mit ZetesMedea und mobilen Computern von Honeywell. Nach Umstellung von Inventur und Einlagerung sollen weitere Arbeitsbereiche folgen.

In den langgestreckten Lagerhallen von A&E Gütermann am Firmenstammsitz in Gutach im Breisgau ist die über 150jährige Tradition des weltweit führenden Herstellers von Nähgarn auf Schritt und Tritt spürbar. Die mit Sägezahndächern versehenen Gebäude werden im Innenbereich durch lange Reihen manuell bedienbarer Fachbodenregale geprägt. Das Fertigwarenlager umfasst eine Fläche von 12.500 qm und bietet 91.000 Lagerplätze für 70.000 verschiedene Produkte. Dieser Wert resultiert aus den standardmäßig 700 lieferbaren Farben und den 10 unterschiedlichen Materialstärken. Die speziell für die Autoindustrie kreierten Sonderfarben sind darin noch nicht enthalten. Rund 60 Mitarbeitende organisieren hier die Warenbewegungen noch überwiegend mit Papierbelegen und greifen dabei 10 bis 15.000 mal pro Tag auf die Lagerplätze zu.

ZetesMedea mit großem Potenzial

Aber auch bei Gütermann werden die Prozesse Stück für Stück digitalisiert. 2021 machte man sich diesbezüglich auf die Suche nach einem geeigneten IT-Partner. „Über LinkedIn wurde ich auf Zetes aufmerksam, die einen unverbindlichen Lager-Check anbieten“, erinnert sich Projektleiter Oliver Maier, der bei Gütermann zugleich die Rolle des stellvertretenden Lagerleiters übernimmt. Im November kam es zu einem ersten Treffen, bei dem das Potenzial verschiedener Optimierungsschritte mit dem Warehouse Execution System ZetesMedea aufgezeigt wurde. „Das war keine Verkaufsveranstaltung, sondern ein sehr lösungsorientiertes Beratungsgespräch“, so Maier. „Wir haben sofort gespürt, dass die Chemie zwischen Zetes und uns stimmt und dass wir hier auf Augenhöhe diskutieren,“ berichtet Abteilungsleiter Frank Krause. Aber auch die Lösung ZetesMedea konnte überzeugen. „Mit ZetesMedea können wir unsere Prozesse in mehreren Stufen digitalisieren, ohne dabei große Risiken einzugehen“, bestätigt Christoph Kern, der das Projekt seitens der IT-Abteilung begleitet. Kern verantwortet die Schnittstellen zwischen ZetesMedea und dem bei Gütermann eingesetzten ERP-System SAP R3.

Digitalisieren der Inventur

Von allen Prozessen zwischen Warenannahme, Kommissionierung und Versand eignete sich vor allem die permanente Inventur, um der anfangs noch skeptischen Logistik-Mannschaft die Vorteile der Digitalisierung zu veranschaulichen. Sämtliche Lagerpositionen müssen im Laufe eines Jahres mindestens einmal gezählt werden. Um dieses Ziel zu erreichen, sind pro Tag durchschnittlich 360 Positionen zu inventieren. An manchen Tagen werden bis zu 4.000 Positionen gezählt. Das funktionierte bislang mit Zweier-Teams, die in ruhigeren Geschäftszeiten mit Papier und Stift die Bestände einzelner Fächer festgestellt hatten. „Einer hat gezählt und der andere hat geschrieben und kontrolliert“, beschreibt Michael Reichenbach, der bei Gütermann die Lagerorte der jeweiligen Inventurläufe festlegt. Hierbei achtet er vor allem darauf, dass die laufenden Ein- und Auslagerungen nicht durch die Inventur behindert werden. Die Zähllisten erstellt er mit SAP.

Arbeitsalltag erleichtert

Diese wurden früher ausgedruckt und den Mitarbeitern übergeben. Jetzt werden sie digital an ZetesMedea übertragen. ZetesMedea ist bei Gütermann nicht nur als Cloudlösung, sondern auch als App auf den 15 neuen mobilen Computern vom Typ Honeywell CT45XP aktiv. Als Betriebssystem kommt Android 11 zum Einsatz – Updates bis Version 13 sind von Honeywell garantiert. Ein integrierter 2D-Imager ermöglicht die direkte Datenerfassung, wobei sich Gütermann für die FlexRange Option entschieden hat. „Mit dem FlexRange-Scanner können unsere Mitarbeiter nicht nur im Nahbereich, sondern auch aus bis zu 10m Entfernung Barcodes erfassen, was den Arbeitsalltag wesentlich vereinfacht“, betont Maier. Um die Inventur zu starten, muss sich der Mitarbeitende zunächst am CT45XP anmelden. Dies geschieht mit Hilfe seines persönlichen Barcodes, der hierfür gescannt wird. Direkt von der Startmaske aus kann danach die Inventurfunktion ausgewählt und der Prozess gestartet werden. Dieser wird jetzt von einem einzelnen Mitarbeiter in kürzerer Zeit durchgeführt, weil die lästigen Papierlisten entfallen. „Dadurch konnten wir nicht nur rund 30.000 Blatt Papier pro Jahr einsparen, sondern auch den Personaleinsatz für Inventuren auf einen Schlag halbieren“, stellt Lagerleiter Frank Krause fest.

Direktes Prüfen von Eingaben

Dem Mitarbeitenden wird auf dem 5 Zoll großen Display angezeigt, zu welchem Lagerfach er gehen muss und um welche Maßeinheit es geht. Je nach Produkt rechnet man bei Gütermann in Metern, Rollen, Stück, Karton, Pack oder Kilogramm. Am Lagerfach wird der Barcode des entsprechenden Behälters gescannt, woraufhin ZetesMedea die Richtigkeit des Standorts prüft. Nach dem Zählen der Artikel wird die Anzahl am CT45XP eingegeben und ebenfalls geprüft. „Etwaige Abweichungen von dem in SAP verbuchten Lagerbestand fallen sofort auf und werden dem Mitarbeiter umgehend am Display als Hinweis angezeigt“, erklärt IT-Experte Christoph Kern. In diesen Fällen muss das Zählergebnis nochmal überprüft werden. „Insgesamt hat dadurch die Bestandsqualität deutlich gewonnen, was uns der Wirtschaftsprüfer bestätigen konnte“, berichtet Reichenbach, der die Inventur im ersten Jahr mit ZetesMedea deutlich früher als sonst abschließen konnte.

Schnelles Einarbeiten & Cloud

Zu den weiteren positiven Effekten des digitalen Inventurprozesses mit ZetesMedea zählt die automatisierte Archivierung. Mussten früher noch die Belege abgeheftet und 10 Jahre lang aufbewahrt werden, so geschieht dies heute unsichtbar und verlässlich in der Cloud. Nicht zuletzt können neue Mitarbeiter jetzt schneller eingearbeitet werden, weil die Arbeitsanweisungen von ZetesMedea auf den Displays der mobilen Computer eindeutig und leicht verständlich sind. ZetesMedea bietet Gütermann zusätzlich mit seinem Cloud basierten Webportal eine Live Übersicht über alle aktuell laufenden Aufträge und deren Status, sowie die Möglichkeit Aufträge zuzuweisen und zu priorisieren. Neben den vielen Vorteilen durch die Digitalisierung mit ZetesMedea profitierte Gütermann auch von einer reibungslosen Projektabwicklung. „Das Projekt zur Umstellung der Inventur konnte innerhalb von nur vier Monaten abgeschlossen werden und wir rechnen bereits im nächsten Jahr mit der Amortisierung“, bilanziert Oliver Maier.

Unmittelbare Rückmeldung

Kein Wunder, dass Gütermann bereits den nächsten Arbeitsprozess auf ZetesMedea und mobile Computer von Honeywell umgestellt hat: das Einlagern der rund 1.400 Lagerpositionen mit einem Gesamtgewicht von durchschnittlich 13t pro Tag. Hier erwartet das Unternehmen ähnliche positive Effekte und vor allem ein fehlerfreies Arbeiten. „Durch ZetesMedea und die unmittelbare Rückmeldung an den Mitarbeiter über das Display werden wir Einlagerungsfehler völlig vermeiden“, erwartet Maier, der schon das Digitalisieren weiterer Arbeitsbereiche im Hinterkopf hat.

„Durch ZetesMedea und die unmittelbare Rückmeldung an den Mitarbeiter über das Display werden wir Einlagerungsfehler völlig vermeiden", Oliver Maier, Projektleiter Logistik, Gütermann GmbH.

„Insgesamt hat die Bestandsqualität deutlich gewonnen, was uns der Wirtschaftsprüfer bestätigen konnte", Michael Reichenbach, Inventurexperte, Gütermann GmbH.

Kontakt:
Cordula Steinhart
Zetes GmbH
Flughafenstr. 52b
22335 Hamburg
www.zetes.com/de

Kaum eine Branche ist so für die Digitalisierung prädestiniert wie der Logistiksektor. Das Tracking von Lagerbeständen, die Verwaltung von Bestellungen, das Einhalten von Fristen: All diese Prozesse lassen sich durch den gezielten Einsatz von moderner Technologie optimieren. Kabellose Netzwerke ermöglichen die Aktualisierung von Arbeitsplänen und Ablauflisten direkt aus dem Lager. Geteilte Cloud-Datenbanken erlauben es sämtlichen Mitarbeitern, von überall, egal ob vor Ort oder unterwegs, auf wichtige Daten zuzugreifen, sie in Echtzeit zu aktualisieren und so bestmöglich informiert Entscheidungen zu treffen. Gleichzeitig werden erhebliche Fehlerquellen eliminiert: Wo früher Stift und Papier zur Dokumentation genutzt wurden, wo unleserliche Handschriften, Übertragungsfehler oder verlegte Dokumente den Arbeitsablauf lahmlegten oder zur fehlerhaften Auftragsausführung führten, sichern digitale Abläufe den Arbeitsprozess ab – egal, ob im kleinen Betrieb oder skaliert auf Unternehmen mit Hunderten von Mitarbeitern. All dies kann nicht nur zu erheblichen Zeit- und Kapitalersparnissen führen, sondern helfen sicherzustellen, dass Unternehmen auch in Zukunft wettbewerbsfähig bleiben. Dabei ist die Wahl der richtigen Hardware wichtig, denn für den Arbeitsalltag muss sie drei wichtige Kriterien erfüllen: Sie muss robust, leistungsstark und gleichzeitig individuell anpassbar sein.

Robuste Hardware als Basis für optimale Arbeit

Um die Vorteile der Digitalisierung am Arbeitsplatz nutzen zu können, benötigen die Team die passende IT-Ausrüstung. Der wichtigste Punkt hierbei: die Hardware muss auch für ihr Umfeld geeignet sein. So sollten Lageristen, die ständig unterwegs sind und sämtliche Informationen auf einen Blick haben müssen, für ihre Arbeit eher ein Tablet anstelle eines Laptops nutzen. Diese sind handlicher, intuitiv bedienbar und können zum Beispiel mit passenden Halterungen problemlos am Fahrzeug befestigt werden, um freihändiges Arbeiten zu ermöglichen. Geräte aus dem Elektrofachhandel sind jedoch meistens für das Büro oder die Freizeit ausgelegt und dementsprechend nicht geeignet für den Einsatz in Betrieben. Zwar sind sie leicht und oft kostengünstig, jedoch nicht für den Gebrauch in staubigen Umgebungen, bei erhöhter Luftfeuchtigkeit oder wechselnden Temperaturen vorgesehen. Ihre Akkus sind zudem nicht für eine Nutzung während einer kompletten Acht-Stunden-Schicht ausgelegt, und bereits Stürze aus geringen Höhen können zu Brüchen im Display führen. Die Folge im Arbeitsalltag: Geräteausfälle, Verzögerungen, zusätzliche Kosten für Reparaturen oder der komplette Geräteaustausch.

Betriebe sollten sich daher direkt zu Beginn für Rugged Hardware, also Laptops und Tablets, die speziell für den Einsatz unter härteren Bedingungen entwickelt wurden, entscheiden. Schon allein aus Kostengründen: Über einen Zeitraum von fünf Jahren sind die Gesamtbetriebskosten (TCO) von Rugged Hardware auf Grund geringerer Ausfallzeiten und weniger Ausfällen bis zu 50 Prozent niedriger als bei herkömmlichen Geräten.

Durabook bietet mit seinen Rugged Tablets Durabook R8, R11 und U11I genau die Art von Hardware, die für solche Einsätze geeignet ist. Dank ihrer robusten Verarbeitung überstehen sie problemlos Stürze von bis zu 1,2 Metern; im Falle des U11I und R8 sogar aus 1,8 Metern. Ihre IP66-Zertifizierung bestätigt ihre Resistenz gegen Staub, Fremdkörper und Flüssigkeiten. In Verbindung mit ihrem lüfterlosen Design kann so davon ausgegangen werden, dass sie auch in der staubigen Lagerhalle oder in Gewächshäusern bestmögliche Leistung geben. Mit einem Betriebsbereich zwischen -20 und 60 Grad können sie sogar in Kühlhäusern eingesetzt werden.

Hohe Leistung bei gleichzeitiger Mobilität

Harte Schale, weicher Kern? Nur weil Rugged Hardware über eine robuste Hülle verfügt, bedeutet das nicht, dass die Rechenleistung darunter leiden muss. Lagerlogistik ist eine komplexe Aufgabe, bei der das Lagermanagement verschiedenste Tasks gleichzeitig erledigen muss. Von der Einplanung der Arbeitskräfte und der Zuweisung von Aufgaben, der Verwaltung von Beständen und der stetigen Aktualisierung der Lagerverwaltungs- und ERP-Systeme. Alle Prozesse müssen im Überblick gehalten werden und die dafür benötigten Programme müssen parallel störungsfrei laufen.

Die Tablets von Durabook sind daher mit den neuesten Intel-Prozessoren der zwölften Generation ausgestattet und verfügen über genug Rechenleistung, um im täglichen Arbeitsalltag mitzuhalten – egal ob bei der Planung im Büro oder bei der Durchführung im Lager. Ihre 10-Punkt-Multitouch-Displays erlauben die intuitive Bedienung mit der bloßen Hand, mit Handschuhen oder wahlweise auch einem Stylus. Mit einer Bilddiagonale von acht bzw. elf Zoll bieten sie genug Platz für die Ausführung parallellaufender Programme. Dank Durabooks proprietärer DynaVue®-Technologie sind die Bildschirme sowohl bei schlechten Lichtverhältnissen als auch bei direkter Sonneneinstrahlung lesbar. Trotz all dieser Faktoren sind die Durabook-Tablets immer noch handlich und mit einem Gewicht zwischen 0,9 und 1,4 kg perfekt für den mobilen Alltag geeignet.

Individuell auf alle Situationen anpassbar

Für einen optimalen Arbeitsfluss muss sich die Hardware den Aufgaben des Teams anpassen, nicht die Aufgaben der Hardware. Die Gerätewahl sollte immer mit dem Gedanken, wie die Nutzer die IT am besten in ihren Arbeitsalltag integrieren können, getroffen werden. Vorteilhaft ist auch, wenn es Möglichkeit gibt, die Hardware bei Bedarf mit Erweiterungen auszustatten, um die Anzahl der benötigten Geräte zu reduzieren. So können Tablets im Lageralltag zum Beispiel durch die Integration der jeweils erforderlichen Scanner und Lesegeräte gleichzeitig die Aufgaben von mobilen MDE-Geräten übernehmen.

Durabook bietet für seine Tablets verschiedene Erweiterungsmodule an, um den Nutzer bestmöglich zu unterstützen. So können sie mit RFID-Scannern, SmartCard-Lesegeräten oder einfach einem zusätzlichen Akku für längere Arbeitstage ausgestattet werden. Optional ist auch der Einbau eines GPS- und 4G LTE Modems möglich, um sicherzustellen, dass eine kontinuierliche Verbindung zum Team besteht – sei es bei kurzen Auslieferungen, auf längeren Fahrten oder einfach nur in Bereichen mit schwacher WLAN-Verbindung. Durabook bietet hierfür zusätzlich spezielle Fahrzeug-Dockingstationen mit Tri-Pass Trough (GPS, WLAN und WWAN) für stabile Konnektivität auch abseits von Großstädten und Ballungsgebieten an.

Mit der richtigen Hardware auch in Zukunft wettbewerbsfähig bleiben

Der Logistiksektor steht vor großen Herausforderungen. Steigende Kraftstoffpreise, neue Vorschriften zum Schutz des Klimas und nicht zuletzt die Inflation erhöhen den Druck auf die Branche und den Wettbewerb unter den Unternehmen. Die ständige Optimierung der Arbeitsabläufe ist daher unverzichtbar. Der gezielte Einsatz von IT ist dabei ein wichtiger Faktor. Durabook hat es sich zum Ziel gesetzt, mit seinen Tablets perfekte All-In-One-Hardwarelösungen anzubieten, die Unternehmen dabei unterstützen, kosten- und zeitsparender zu arbeiten. Denn wer bereits jetzt mit dem Einsatz der richtigen Hardware ein digitales Grundgerüst schafft, ist nicht nur auf aktuelle, sondern auch auf zukünftige Herausforderungen bestmöglich vorbereitet.

Weitere Informationen: www.durabook.com/de/

In der Intralogistik bringen effiziente Prozesse erhebliche Vorteile.  Schnelligkeit, Genauigkeit und Transparenz sind wichtig, damit alles reibungslos vonstattengehen kann. Setzen sich Betreiber von Logistikzentren oder Warenhäusern in diesen Bereichen hohe Maßstäbe, wird nicht nur bares Geld gespart, sondern auch der Grundstein für eine Fehlerminimierung gelegt, die dem Logistiker und im Endeffekt dem Kunden zugutekommt.

Die im rheinland-pfälzischen Alsdorf ansässige AKL-tec GmbH ist auf eben solche Prozessoptimierungen im logistischen Bereich spezialisiert, die sie in Form smarter Automatisierungslösungen sowie maßgeschneiderter Systeme zur Verbesserung der Abläufe entwickelt, baut und liefert. „Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, als Problemlöser zu agieren und setzen dies in Form unserer Produkte in die Tat um“, erklärt Thorsten Zilles, Fachwirt für Logistik und Güterverkehr, der bei AKL-tec unter anderem im Vertrieb tätig ist. Speziell ein Produkt zur Frachtvermessung wird bei den Experten in letzter Zeit häufig nachgefragt: Der APACHE s9. Letzterer bietet markante Vorteile für die Anwender, da gleich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen werden. So haben die Kunden mit dem Kombinationssystem nicht nur die Möglichkeit, Paletten einzuwickeln, sondern gleichzeitig auch Messdaten zu erfassen. „Optional kann eine Kamera zudem ein fotorealistisches Bild der Ladung aufnehmen. Für Spediteure und die Verladebranche ist der s9 somit ein echter Gamechanger – nicht zuletzt, weil die Vermessung der Ladung in fast jeder Größe oder Form möglich ist. Er bietet auch die Möglichkeit, gleich mehrere Prozessschritte in einem zu erledigen und stellt spezifische Informationen direkt zur Verfügung“, weiß Thorsten Zilles.

Arbeitsschritte einfach zusammengefasst

Mit zwei in einem Turm integrierten Laserscannern ist der APACHE s9 in der Lage, Objekte zu erfassen, Länge, Breite und Höhe zu messen und die Daten direkt an die Kundendatenbank zu übertragen. Der Turm ist bei Bedarf mit einer Wickelmaschine mit Drehteller sowie mit einer Waage kombinierbar. Somit wird die optimale Basis für alle folgenden Versandschritte und die genaue Kalkulation der Frachtkosten gelegt. Auch bereits bestehende Wickelsysteme können mit Hilfe des s9 sinnvoll ergänzt und Kosten sowie Aufwand reduziert werden. Dank des s9 kann der vorhandene Lagerplatz sowie der Platz auf dem Transportmittel schließlich optimal geplant und genutzt werden. Auch die Tatsache, dass mögliche Rückbuchungen und Rechnungsfehler vermieden werden, spricht eine deutliche Sprache und macht den Einsatz des Systems unabdingbar. Denn die Erfassung aller relevanten Daten liefert beispielsweise Aufschluss hinsichtlich der notwendigen Transportgegebenheiten oder auch der Transportrouten. Für Spediteure werden somit Risiken minimiert, da die Frachtkosten realistisch erfasst werden können.

Transparenz schafft Qualität

Im Lieferumfang des APCHE s9 ist zudem ein Barcodescanner enthalten, sodass sämtliche Informationen schnell und unkompliziert in das vorhandene Lagerverwaltungssystem eingespeist werden können. Optional kann die Labelerkennung auch mit Hilfe eines direkt in der Säule des s9 integrierten Barcodelesers erfolgen. Die gesamte Integrationsleistung wird vom AKL-tec Expertenteam In-House beim Kunden durchgeführt, sodass alles optimal in die jeweilige Umgebung angepasst wird. Im Einsatz erweist sich die Lösung als großer Gewinn, da im Zuge des Versandprozesses die realen Abmessungen mit denen der erwarteten Palettengröße verglichen werden, um so die Ladungskonformität zu prüfen und Fehlmengen oder Überstände zu reduzieren. Dies schafft reibungslose Abläufe, Planungssicherheit und eine einfachere Einhaltung von Lagervorschriften. Aufgrund der optionalen Fotofunktion des s9 besteht zudem die Möglichkeit, Palettenneigung, Überhänge oder Kartonvorsprünge zu dokumentieren und so Schäden zu minimieren. Und auch in Sachen Zuverlässigkeit leistet der APACHE s9 eine wichtige Hilfestellung für Versender und Spediteure. Letztere können versäumte Abholungen aufgrund unzureichender Informationen auf ein Minimum reduzieren sowie die Lieferpünktlichkeit erhöhen, indem exakte Daten an den Spediteur weitergegeben werden. Somit kann eine genauere Planung für den Transport und die Positionierung der Fracht erfolgen. Anhand seiner optionalen Funktionen als Wickelmaschine trägt der s9 zudem dazu bei, Ladungsneigungen und -überstände zu korrigieren. Auf diese Weise werden kostspielige Wiedereinlagerungen, Verlust- oder Schadensansprüche reduziert. Alles in allem hilft dieser Allrounder dabei, sowohl zu lange Lieferzeiten als auch unnötige Ausgaben zu vermeiden.

Obwohl der APACHE s9 bereits als System auf ganzer Linie überzeugt ist er auch mit weiteren Lösungen aus dem AKL-tec Portfolio sinnvoll kombinierbar. So besteht beispielsweise die Möglichkeit, dem s9 einen redtagger T-200 zur Seite zu stellen. Damit wird zusätzliche die Funktion geschaffen, die Ware im Anschluss an die Messung und das Wickeln zu etikettieren und so alle relevanten Informationen für die nächsten logistischen Schritte bereitzustellen.

"Im Lieferumfang des APCHE s9 ist zudem ein Barcodescanner enthalten, sodass sämtliche Informationen schnell und unkompliziert in das vorhandene Lagerverwaltungssystem eingespeist werden können."

Zum Unternehmen

AKL-tec ist ein mittelständisches, familiengeführtes Unternehmen mit Sitz in Alsdorf/Sieg. An diesem Standort werden innovative, lösungsorientierte Systeme zur Vermessung und Erfassung von „logistischen Objekten“ entwickelt und gefertigt. Dabei stehen insbesondere maßgeschneiderte Lösungen zur Ermittlung von Geometriedaten wie Länge, Breite und Höhe sowie zur Verwiegung im Fokus. Die Systeme kommen weltweit bei Logistikern wie Paketdiensten, Versandhändlern, in der Luftfracht und in Speditionen zum Einsatz. 2017 erweiterte das Unternehmen sein Portfolio um die Beleg-Einlegesysteme „redtagger“, die in Kommissionier- und Verteilzentren für ein automatisiertes und effizientes Handling von Sendungsdokumenten sorgen. In beiden Produktsparten wird eine hohe technische Durchdringung mit eigener mechanischer und elektrischer Konstruktion sowie Softwareentwicklung erreicht. Durch flexible Fertigungsmöglichkeiten kann das Unternehmen auf besondere Anforderungen schnell reagieren.

Weitere Informationen/Autor:
Rüdiger Elben
AKL-tec GmbH
Boelstraße 7
57518 Alsdorf
Tel.: +49 (2741) 9377-0
E-Mail: pr@akl-tec.de
www.akl-tec.de

Das neugeborene Kälbchen braucht seine Milch, das Ferkel sein Futter. Für unterschiedlichste Ansprüche bietet die Schaumann GmbH & Co. KG aus dem österreichischen Taufkirchen erstklassiges Tierfutter an. Ausgewogen ernährte Nutztiere sichern den „Erfolg im Stall“. Daher werden die Futtersäcke bei Schaumann zuverlässig mit Kennzeichnungstechnik von Bluhm Systeme codiert.

Seit mehr als 80 Jahren widmet sich Schaumann der Ernährung landwirtschaftlicher Nutztiere wie Schweine, Rinder und Geflügel. Denn qualitativ hochwertiges Futter mit individuellen Vitamin- und Mineralstoffzusammensetzungen ist nicht nur ausschlaggebend für die gesunde körperliche Entwicklung der Tiere, sondern entscheidet in der Folge auch über die Qualität der menschlichen Ernährung. „Unsere Produkte sichern den Erfolg im Stall“, erklärt Stefan List, Werksleiter bei Schaumann Taufkirchen. Und damit im Stall nichts verwechselt werden kann, werden alle Futtersäcke noch vor der Befüllung mit zahlreichen Produktinformationen sowie ein- und zweidimensionalen Codes gekennzeichnet.

Kennzeichnungstechnik für Prozesssicherheit

„Unsere alte Kennzeichnungslösung war in die Jahre gekommen“, erläutert Stefan List. Ersatzteile liefen aus, der Service konnte nicht mehr gewährleistet werden. Schaumann produziert rund um die Uhr im „Just-in-Time“-Verfahren. „Produktionsausfälle oder -verzögerungen können wir nicht gebrauchen. Daher haben wir uns nach neuer Technik umgeschaut!“, so Stefan List. Fündig wurde er beim Kennzeichnungsanbieter Bluhm Systeme. Systemberater Alexander Wimmer betont: „Prozesssicherheit war und ist bei Schaumann oberstes Gebot. Zudem sollte ein qualitativ hochwertiger und gleichzeitig großflächiger QR-Code-Druck auf einem liegenden Papiersack umgesetzt werden. Plus Etikettierung mit einem Label im DIN A 5-Format.“

Alexander Wimmer empfahl Stefan List das Tintenstrahldrucksystem Markoprint Integra PP 108. Denn es kennzeichnet nicht nur groß, schnell und hochauflösend, sondern ist zudem unempfindlich gegen Erschütterungen. „Tintenstrahldrucker codieren normalerweise Produkte, die sich auf einem Förderband an ihnen vorbeibewegen“, weiß Wimmer. Da die unbefüllten Papiersäcke von Schaumann jedoch nicht auf einem Förderband transportiert werden sollten, musste sich folglich das Drucksystem „in Bewegung setzen“. Bluhm montierte den PP 108 an eine Traverse, die sich seitlich hin und her bewegt, so dass der Schreibkopf die Papiersäcke während seiner Seitwärtsbewegung bedrucken kann. „Da gab es bei der Montage natürlich viel zu beachten“, erinnert sich Alexander Wimmer: „Schläuche und Kabel durften die ‚Fahrt‘ nicht behindern und der Druckkopf musste Erschütterungen, die mit der Bewegung einhergehen, aushalten können.“ Perfekte Bedingungen für den Integra PP 108: Denn selbst bei Erschütterungen sorgt das rezirkulierende Tintensystem dafür, dass keine Düsen ausfallen und das Druckbild jederzeit brillant bleibt. Sogar ein Schlag gegen das Gehäuse macht dem Drucker nichts aus.

Automatisierung der Lagerlogistik

„Mit der neuen Kennzeichnungslösung wollten wir gleichzeitig unsere Logistik ein Stück weit automatisieren“, betont Stefan List. Neben Klartext sollte daher ein automatisch auslesbarer QR-Code auf die Sackböden aufgebracht werden. „Jeder Sack erhält einen individuellen Code. Er dient nicht nur der Vereinfachung unserer Logistikprozesse, sondern gewährleistet zudem die Rückverfolgbarkeit unserer Produkte“, so List: „Denn wir wollen jederzeit wissen, wer was wann und wo mit welchen Rohstoffen von welchem Lieferanten produziert hat!“

Der Integra PP 108 druckt die individuellen QR-Codes bei Schaumann in einer Höhe von 108 Millimetern und einer Auflösung von 360dpi auf die Papiersäcke auf. Mit bis zu 150 Metern pro Minute arbeitet er zudem überdurchschnittlich schnell. Das entspricht der rasanten Geschwindigkeit von 2,5 Metern pro Sekunde. Seine zertifizierte, mineralölfreie Tinte erfüllt gleichzeitig die hohen Anforderungen der Lebensmittelindustrie. Er kann daher bedenkenlos zur Kennzeichnung von Produkten und Verpackungen im Nahrungsmittelbereich eingesetzt werden. Die Druckbilder können mit Hilfe der mitgelieferten Software idesign8+ bequem am PC erstellt und auf den Drucker übertragen werden. Auf dem Druckerdisplay ist das aktuelle Druckbild zur Sicherheit ebenfalls stets sichtbar.

Etikettierung im DIN A-5 Format

Unmittelbar im Anschluss an die Bedruckung werden die Papiersäcke mit einem Etikett versehen. Dieses Label enthält die produktspezifische Deklaration wie Artikel- und Produktnamen, Inhaltsstoffen, Markenlabel sowie mehrere Barcodes. Aufgrund der Informationsfülle ist dafür ein DIN A-5 formatiges Etikett erforderlich. Es wird von einem Druckspendesystem von Bluhm Systeme aufgebracht. Der Legi-Air 4050 erhält seine Druckinformationen vom Netzwerk des Kunden, schickt sie weiter an das im System verbaute Druckmodul des Herstellers Zebra. Das frisch gedruckte Etikett wird vom Spender sofort berührungslos auf den Papiersack aufgebracht. Auch hier sind rasante Geschwindigkeiten möglich.

Nach der Kennzeichnung werden die Papiersäcke mit dem entsprechenden Futter befüllt und verschlossen. Auf Paletten gestapelt gelangen sie per Stapler ins Lager. Dank der Größe der QR-Codes auf den Sackböden kann der Inhalt der Futtersäcke bequem vom Stapler aus per Scan ermittelt werden. „So ist es uns gelungen, mit dem Update des Kennzeichnungssystems einen großen Schritt bei der Automatisierung der Lagerlogistik voranzukommen!“ freut sich Stefan List.

„Mit der neuen Kennzeichnungslösung wollten wir gleichzeitig unsere Logistik ein Stück weit automatisieren“, Stefan List, Werksleiter bei Schaumann Taufkirchen.

Kontakt:
Antoinette Aufdermauer
Bluhm Systeme GmbH
Maarweg 33
53619 Rheinbreitbach
www.bluhmsysteme.com

Bei komplexen Logistikprozessen ist weniger mehr. So auch bei dem Schweizer Detailhandels- und Großhandelsunternehmen, der COOP Gruppe, bei dem nun eine maßgeschneiderte und hochmoderne Softwarelösung von SSI Schäfer für mehr Effizienz und eine Leistungssteigerung sorgt. Der Intralogistikspezialist mit einer 1.100-köpfigen IT-Kompetenz ausgestattet zahlreiche COOP Standorte mit einer einheitlichen WMS-Lösung aus – zum Einsatz kommt eine neue Version der bewährten Logistiksoftware WAMAS. von SSI Schäfer.

Seit 2001 vertraut COOP auf das Knowhow und die Kompetenz von SSI Schäfer. Der weltweit führende Anbieter von Produkten und Lösungen für den innerbetrieblichen Materialfluss zählt als Systemintegrator auch zu den größten Softwareanbietern der Branche und entwickelt hochperformante Lösungen
zur intelligenten Verknüpfung von Software- und Hardwarekomponenten. Für seine Lagerbewirtschaftung setzt COOP auf die von SSI Schäfer entwickelte Logistiksoftware WAMAS. „Aus Verfügbarkeitsüberlegungen entschieden wir uns ganz bewusst für eine dezentrale Lösung“, erklärt August Harder, Leiter
Informatik der COOP Gruppe. „Damit nicht alles zentral von einem Ort, sondern individuell am jeweiligen Lagerstandorten gesteuert wird.“

Mehr als ein Partner: die COOP Gruppe

Mit rund 85.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, fast 2.500 Verkaufsstel- len bzw. Märkten und 28,3 Mrd. CHF Umsatz ist die COOP Genossenschaft das größte Detailhandels- und Groß- handelsunternehmen der Schweiz. Unter dem Eigennamen betreibt COOP Supermärkte, Online-Shops, Tankstel- len- und Convenience-Shops (COOP Pronto), aber auch Warenhäuser, Restaurants, Apotheken und Heim- werkerbedarfsgeschäfte. Die COOP Gruppe deckt mit weiteren Tochterunternehmen nahezu das gesamte B2C-Geschäft ab: von Parfümerien bis zu Elektronik- und Möbelmärkten. Eine einheitliche WMS-Lösung für alle COOP Standorte - das war der ausdrückliche Wunsch von COOP, um die Performance zu optimieren und die Logistikprozesse zu harmonisieren. Die SSI Schäfer IT Solutions GmbH – der Softwareexperte der SSI Schäfer Gruppe, nahm sich dieser Herausforderung an und stellte gemeinsam mit COOP ein umfangreiches Konzept auf, welches diverse Teilprojekte umfasst. Zwei zentrale Aufgaben galt es dabei zu bewältigen: Erstens, die Einrichtung einer einheitlichen WMS-Lösung an allen COOP Standorten und zweitens, die Umstellung auf die neue WAMAS Logistiksoftware. Zu Projektbeginn stand für SSI Schäfer ein ausführliches Review der beste- henden Prozesse sowie die Definition notwendiger Zusätze am Programm an. Letztendlich kann eine Logis- tiksoftware nur so den individuellen Kundenanforderungen gerecht wer- den. Zu denen bei COOP die Skalier- barkeit der Lösung und eine moderne Softwarearchitektur zählen. Im nächs- ten Schritt folgte die Umsetzung der definierten Spezifika im Pilotprojekt, während der Fokus in den Folge- projekten primär auf der Weiterent- wicklung von WAMAS lag. Über den gesamten Projektverlauf war fachspezifisches IT-Know-how der entscheidende Parameter neben effizientem Projektmanagement, zielorientierter Prozessberatung und flexibler Rollout-Unterstützung. Schließlich tangiert die IT nahezu jeden Aspekt: die Anbindung verschiedener Fremdsysteme und die Implementierung diverser Schnittstellen (SAP, externe Tourenplanungs-, Materialfluss- und Steuerungssysteme, Produktionsanbindungen).

Keine Anforderung zu hoch, keine Herausforderung zu groß

Es heißt, man wächst mit seinen Aufgaben. Das gilt auch in der Intralogistik und somit für SSI Schäfer, als einer der weltweiten Marktführer und Innovationstreiber der Branche. Die Vielzahl an COOP Standorten und Stakeholdern mit unterschiedlichen Logistikcharakteristika macht die Softwaremodernisierung zu einer ganz besonderen Herausforderung. Ob manuelle, teiloder vollautomatisierte Logistikprozesse: in der Produktion, in der Distribution und im E-Commerce wird Schritt für Schritt an vielen Standorten eine einheitliche WMS-Lösung eingesetzt. Durch neue Kundenanforderungen wurde sie ständig weiterentwickelt. Das Ergebnis ist eine WAMAS Version mit maßgeschneiderten COOP Elementen. Vor allem das Versions- und Release-Management produktiver und in der Entwicklung befindlicher WAMAS Versionen (Projekt- und Produktversionen) stellt sich als äußerst anspruchsvoll heraus. Besonders knifflig: Die Ablösung bestehender Systeme erfolgte nahezu an allen Standorten bei laufendem Betrieb, ebenso wie die Anbindung an externe Partner und Subsysteme, die mit der Einrichtung unzähliger Schnittstellen einherging. An fünf Lagerstandorten erfolgten bis Ende 2016 die Pilotprojekte: darunter der Standort in Mainz, Deutschland, von Europas zweitgrößtem Cash & Carry- und Foodservice-Unternehmen Transgourmet und der Schweizer Standort Schafisheim. An Letzterem befindet sich das im Juni 2016 erweiterte, nunmehr größte Logistikzentrum der COOP Gruppe. Bis April 2017 unterstützte SSI Schäfer fünf weitere Rollouts, bis Ende 2019 werden 20 und anschließend 50 weitere Modernisierungen vollzogen.

Neues Herzstück der COOP: das hochmoderne Logistikzentrum in Schafisheim

Der Ausbau der regionalen Verteilzentrale in Schafisheim sowie der Neubau der neuen nationalen Tiefkühl-Verteilzentrale, der größten Bäckerei und Konditorei in der Schweiz, bedeutete nicht nur das größte Bauprojekt in der Geschichte von COOP, sondern setzte auch hinsichtlich Logistik und Nachhaltigkeit neue Maßstäbe. Die Verteilzentrale im Kanton Aargau beliefert rund 40% aller COOP Supermärkte ungefähr 350 Verkaufsstellen in der Nordwestschweiz, der Zentralschweiz und im Raum Zürich. Ihre Tiefkühlprodukte beziehen zusätzlich 1.200 COOP Supermärkte, Megastores und COOP Pronto-Shops ebenfalls aus Schafisheim. Für COOP ist das Großprojekt Schafisheim auch ein Meilenstein in Sachen innovative Automatisierung. So sortieren in der Leergutzentrale 14 Industrieroboter die leeren Kisten aus den Verkaufsstellen. Und auch die Tiefkühl-Verteilzentrale setzt auf vollautomatisierte Lösungen: vom Einlagern der Paletten mit Tiefkühlprodukten über das Depalettieren, Sortieren und Kommissionieren der Ware bis hin zur Bereitstellung an der Verladerampe. Ähnlich läuft es im Kühllager ab, wo sich Kisten mit Milchprodukten, Fleisch und Convenience-Produkten befinden. Bis zu 6.500 Kisten pro Stunde werden dort automatisch auf Rollbehälter beladen und für die Auslieferung an die Verkaufsstellen bereitgestellt. Verwaltet und gesteuert wird all das von der leistungsstarken Logistiksoftware WAMAS. In den automatisierten Bereichen werden die Transport- und Kommissionieraufträge an die jeweiligen Subsysteme weitergegeben, welche diese ausführen und an WAMAS als Nervensystem der innovativen Anlage zurückmelden.

Tausende Arbeitsstunden, ein (Zwischen-)Resümee

Mit höchster Kompetenz, Professionalität und Leidenschaft widmete sich das SSI Schäfer Expertenteam bis April 2017 intensiv dem Großprojekt von COOP. Während der Logistik- und Softwareexperte den hohen Anforderungen des Programm-Managements bislang vollauf gerecht werden konnte, verzeichnet die COOP Unternehmensgruppe bereits deutliche Verbesserungen in ihren Logistikprozessen – vor Abschluss des Modernisierungsprojekts. „Durch die Vereinheitlichung der WMS-Lösung konnten wir einerseits die logistischen Prozesse weiterentwickeln  und optimieren. Andererseits resultiert die Maßnahme auch in steigender Transparenz und zuverlässiger Nachverfolgbarkeit der Transaktionen und Informationsströme“, resümiert Christian Deyerl von SSI Schäfer IT Solutions. Weitere positive Nebenwirkungen für COOP: allen voran geringere Kosten und noch mehr Synergien.

"Durch die Vereinheitlichung der WMSLösung konnten wir einerseits die logistischen Prozesse weiterentwickeln und optimieren", Christian Deyerl von SSI Schäfer IT Solutions.
"Aus Verfügbarkeitsüberlegungen entschieden wir uns ganz bewusst für eine dezentrale Lösung", August Harder, Leiter Informatik der COOP Gruppe.

Interview mit Franz Bauer-Kieslinger, Executive Vice President IT Solutions bei SSI SCHÄFER

Vor welchen Herausforderungen stehen Ihre Kunden im digitalen Zeitalter?

Die Digitalisierung hat völlig neue Geschäftsszenarien ins Leben gerufen, die sich immer stärker durchsetzen und Unternehmen eine enorme Flexibilität im Kundenumgang, in der Fertigung und in der Logistik abverlangen. Diese Herausforderungen lassen sich mit der klassischen Lager- und Automatisierungstechnik nicht mehr meistern. Vielmehr muss eine Logistiksoftware zum Einsatz kommen, die präzise auf die übrigen Komponenten abgestimmt ist und so die erforderliche Dynamik bereitstellt.

Wie führen Sie die Logistik Ihrer Kunden erfolgreich in Richtung Digitale Transformation?

Durch unser breites Know-how quer durch alle Branchen und die ganzheitliche Betrachtung der Geschäftsprozesse unserer Kunden. Dies kombiniert mit unserer intralogistischen Kompetenz - angefangen bei manuellen Systemen bis hin zu hochautomatisierten Anlagen - gibt unseren Kunden die Sicherheit, mit uns den richtigen Partner auf dem Weg zur Digitalen Transformation zu haben. Außerdem können wir nicht nur auf ein tiefes Wissen im intralogistischen Bereich zurückgreifen. Als einer der größten IT-Anbieter in der Intralogistik befinden wir uns mit unserem IT-Powerhaus und unseren Softwarelösungen rund um WAMAS® mitten in der Digitalen Transformation.

Mit welchen Systemen werden Sie künftig Erfolgsgeschichten für Ihre Kunden schreiben?

Mit unserer Logistiksoftware WAMAS®. Das schaffen wir jedoch nicht mehr über lineare Funktionen und Algorithmen, sondern dafür benötigen wir künstliche Intelligenz (KI). Wer heute eine Anlage wirtschaftlich betreiben will, der muss schon heute wissen, was morgen beispielsweise von Verbrauchern benötigt wird, und zwar von jedem einzelnen Verbraucher.

Kontakt:
SSI SCHÄFER
Fritz Schäfer GmbH
Fritz-Schäfer-Str. 20
57290 Neunkirchen
www.ssi-schaefer.com

Die durchgängige Digitalisierung von Prozessen in Logistik und Fertigung, sowie die Unterstützung der Menschen durch Software-Tools, ermöglichen in Industrie und Handel spürbare Effizienzsteigerungen. Schon heute vereinfacht diese Vernetzung in Verbindung mit autonomen, sich selbst steuernden Einheiten die Abläufe erheblich. Die aktuellen Trends gehen dahin, sämtliche Prozesse zu optimieren, zu integrieren und vor allem für den Nutzer intuitiv zu gestalten.

Eine wichtige Aufgabe für die Logistik ist die handhabbare Abbildung des Omnichannel-Geschäfts – das ist das synergetische Planen, Steuern und Kontrollieren aller verfügbaren Vertriebskanäle und Kundenkontaktpunkte. Beim Omnichannel-Geschäft gehen Bestellungen über den Onlineshop, per App, über Dispo-Aufträge von Filialen oder von Vertriebsmitarbeitern über das ERP-System ein. Auch der Kundenservice und das Retourenhandling laufen online ab. Der große Vorteil des Konzepts: Das Wann und Wo spielen keine Rolle mehr. Dank Internet und Smartphone, Laptop oder Tablet sind die technischen Möglichkeiten unbegrenzt: Unternehmen können ihr gesamtes Sortiment bestellwegübergreifend anbieten. Dabei ist der Kunde besonders flexibel und nicht auf einen Kanal beschränkt. Er hat beispielsweise die Möglichkeit, online bestellte Ware direkt im Laden abzuholen. Was für den Vertrieb neue Wege erschließt und für den Kunden besonders einfach und bequem ist, stellt logistisch gesehen eine große Herausforderung dar. Denn Hersteller, Händler und Dienstleister müssen extrem flexibel sein, in Echtzeit auf Kundenwünsche reagieren, pünktlich liefern und dabei auch noch bei Bestellgröße 1 Geld verdienen. Gefordert ist außerdem eine lückenlose Transparenz. Denn schließlich will der Kunde jeden Schritt seiner Ware vom Hersteller über den Lieferanten bis hin zu seiner Haustür online verfolgen können – und vor allem die Verfügbarkeit der Produkte in Echtzeit sehen.

Software sorgt für reibungslose Abläufe

Um ein besonders effizientes, durchgängiges Retourenhandling und eine rationelle Bearbeitung der Waren sicherzustellen, ist neben einer leistungsstarken Sortiertechnik die Software entscheidend. Die Lager- und Materialfluss-Software viadat von viastore SOFTWARE zum Beispiel organisiert, priorisiert, steuert und verarbeitet flexibel die Bestellungen, die über die unterschiedlichen Kanäle eingehen. Sie managt darüber hinaus auch Lagertechnik wie Shuttles, Regalbediengeräte, Fördertechnik, Sorter sowie andere mechanische Komponenten. Zudem steuert und visualisiert sie komplexe Materialfluss-Systeme.

In Lagern und Distributionszentren, in denen bereits ein großer Teil der Prozesse automatisch abläuft, berechnet die Software alle Vorgänge intelligent voraus. Dabei legt das System die Auftragsdaten in Datenbanken ab, die nach spezifischen Strategien bearbeitet werden können. Mitarbeiter haben die Möglichkeit, alle Informationen direkt einzusehen. Eine wichtige Rolle spielt dabei die Flexibilität, damit beispielsweise Eilaufträge zuverlässig und vor allem schnell abgearbeitet werden können. Hier stellt ein permanentes Prozess- und Bestandsmonitoring eine durchgängige Rückverfolgbarkeit der Waren sicher. Im Anschluss an die Auftragsverwaltung erfolgen die Kommissionierung sowie die Konsolidierung. Abschließend ist das WarehouseManagement-System (WMS) auch für die Verpackung, den Versand und die Lieferrückmeldung verantwortlich. Zudem verwaltet es die Auftragsauslastung über den Tag. Denn nicht jeder Auftrag ist ein Eilauftrag. Das WMS berücksichtigt außerdem Abholtermine durch KEP-Dienste oder Speditionen und taktet den Auftrag entsprechend ein. Beim Wareneingang regelt die Software unter anderem die Avisierung, die Vereinnahmung und die Dekonsolidierung der angelieferten Waren. viadat überprüft die Qualität, verwaltet Stammdaten, steuert die Einlagerung und das Retourenmanagement und sorgt für eine lückenlose Bestandsrückmeldung.

Der Kunde möchte sofort sein Geld zurück haben, daher muss der Händler umgehend prüfen, ob die Schuhe nicht doch schon getragen wurden und ob sich der PC wirklich noch im Auslieferungszustand befindet. Das steuert das WMS, indem es mit dem ERP-System korrespondiert und zum Beispiel die Beträge zur Rücküberweisung frei gibt, nachdem der Mitarbeiter die Retoure gecheckt hat. Darüber hinaus führt es die Ware umgehend wieder in den Bestand zurück, ordnet ihr einen passenden Lagerplatz und einen effizienten Transport dorthin zu und macht sie sofort wieder verkaufbar. Daran knüpfen die lagerinternen Prozesse an. Hier steuert die Software Umlagerung und Nachschub und nimmt selbstständig Umbuchungen vor. Das sorgt gerade bei Omnichannel für einen reibungslosen Ablauf ohne Zeitverluste. Weitere Kernfunktionen sind Inventur und Leitstandsfunktion. Hier arbeitet der Logistikmanager am Tablet, Smartphone, Laptop oder Desktop mit flexibel konfigurierbaren Dashboards, um mithilfe von aufbereiteten Echtzeitinformationen über alle Situationen und Prozesse im Lager Bescheid zu wissen, steuern und eingreifen zu können, Forecasts zu treffen und vorausschauend Ressourcen zu planen.

Die richtige IT wird  zum Erfolgsfaktor

Um im Omnichannel-Geschäft erfolgreich zu sein, ist es für Unternehmen nicht nur wichtig, was eine Lager- und Materialfluss-Software alles leisten kann, sondern vor allem auch, dass sich das neue System und die Erweiterungen nahtlos in ihre bestehende Umgebung integrieren. Auch die Bedienfreundlichkeit spielt eine bedeutende Rolle: Die Mitarbeiter müssen sofort mit der Veränderung zurechtkommen und die Arbeitsprozesse möglichst intuitiv ausführen – ohne langfristige Einlernphasen oder aufwendige Schulungen. Ein weiteres Thema im Zusammenhang mit Omnichannel ist daher Augmented Reality. Über mobile Endgeräte wie Tablets, Smartphones oder Datenbrillen erhält der Mitarbeiter eine visuelle Hilfestellung, die ihn dabei unterstützt, die Arbeitsschritte korrekt auszuführen. Dabei übernimmt das Endgerät nicht nur die visuelle Führung, sondern erhebt auch technische Daten. Mitarbeiter werden entlastet und können sich voll und ganz auf ihre Aufgaben konzentrieren. Erfolgsfaktoren im Omnichannel-Geschäft für ein effektives Zusammenspiel sind zudem standardisierte Schnittstellen. Damit kann das Endgerät problemlos mit dem zentralen ERP- oder Warehouse-ManagementSystem vernetzt werden. Eine plattformübergreifende Kommunikation zwischen mobilem Endgerät und ERP sorgt für schnelle und reibungslose Abläufe und einen effizienten Wertschöpfungsprozess.

Durch die Verknüpfung der geeigneten Lagertechnik, der passenden Software sowie neuer Kommissioniermethoden können Unternehmen mit einem Omnichannel-Modell schon heute hervorragende Ergebnisse in Hinblick auf Wirtschaftlichkeit und Effizienz erreichen. Wichtig ist, dass alle Komponenten optimal aufeinander abgestimmt sind. Nur so können die Bedürfnisse und Anforderungen des Unternehmens wie auch der Endkunden vollständig abgedeckt werden.

Kontakt:
Dr. Matthias Schweizer
viastore SOFTWARE GmbH
Magirusstr. 13
70469 Stuttgart
www.viastoresoftware.de

Gekennzeichnet werden muss überall in der Industrie. Seien es Mindesthaltbarkeitsdaten, die auf Produkte gedruckt, seien es Versandetiketten, die auf Paketen angebracht werden müssen. Als integraler Bestandteil der Produktion wird auch die Kennzeichnung zunehmend smart: Sie verfügt über „eigene Intelligenz“, rüstet sich vollautomatisch und vernetzt sich mit ihrer Peripherie zu einem eigenständigen Modul.

Vor dem Hintergrund verstärkten Wettbewerbsdrucks und immer kürzer werdender Produkteinführungszeiten entwickelt die Prozessindustrie zurzeit zahlreiche Modularisierungskonzepte. Der Grundgedanke dahinter ist die Zusammensetzung einer Produktionsanlage aus verschiedenen Modulen mit „dezentraler Intelligenz“. Diese Module sollen sich schnell und einfach in ein übergeordnetes Prozessführungssystem integrieren lassen, so dass sie bedarfsgenau ausgetauscht werden können. Das ermöglicht die problemlose Durchführung kundenspezifischer Produktanpassungen und flexibilisiert somit die Produktion. Es steigert die Anlageneffizienz und erhöht nicht zuletzt die Wettbewerbsfähigkeit.

Kennzeichnungstechnik als Prozessmodul

Als unverzichtbarer Bestandteil des Produktionsprozesses kann auch die Produkt- und Verpackungskennzeichnung als Modul begriffen werden, das sich je nach Bedarf und Automatisierungsstufe variabel austauschen lässt. Moderne Kennzeichnungssysteme wie Drucker, Etikettierer oder Laserbeschrifter verfügen bereits jetzt über eine „eigene Intelligenz“ und lassen sich mit vielfältigen Komponenten vernetzen. So kann das Kennzeichnungsmodul neben den eigentlichen Kennzeichnungsgeräten beispielsweise auch Scanner, Kameras, Lichtschranken, Wägeeinheiten, Roboterarme sowie die passende Fördertechnik beinhalten. Über die übergeordnete Software des gesamten Moduls lassen sich alle Komponenten nicht nur zentral ansteuern, sondern auch perfekt aufeinander abstimmen: Die Kennzeichnungsgeräte passen sich automatisch den jeweiligen Fördergeschwindigkeiten an, Lichtschranken melden ankommende Produkte, Scanner ermitteln eventuell vorhandene Produktcodierungen und informieren Kennzeichnungsgeräte und Fördertechnik. Produkte werden gewogen und in Echtzeit mit den ermittelten Gewichten gekennzeichnet, Roboterarme ergreifen Produkte und platzieren sie perfekt für die Kennzeichnung. Scanner überprüfen die Druckqualität und Lesbarkeit von Codes und Kameras spielen die tatsächlich gedruckten Informationen an die Software zurück. Inhalte jedes Drucks bzw. Etiketts werden in eine Datenbank zurückgeschrieben, fehlerhafte Drucke werden als solche erkannt, entsprechende Produkte ausgeschleust und von der Software entsprechend in der Datenbank vermerkt. Das ermöglicht einen in sich geschlossenen Prozess und einen permanenten Abgleich mit dem Datenpool.

Bluhmware als  „dezentrale Intelligenz“

Mit der Bluhmware bietet der Kennzeichnungsspezialist, Bluhm Systeme GmbH aus Rheinbreitbach, eine solche übergeordnete Software für Kennzeichnungsmodule an. Da Kennzeichnungstechnik und ihre Peripheriegeräte zumeist an „neuralgischen“ Stellen in der Produktion sitzen, können neben der Vernetzung, zentralen Ansteuerung und Überwachung aller Modulkomponenten zudem relevante Produktionskennzahlen erfasst, gesammelt und später ausgewertet werden. Über den Signalaustausch mit der Fördertechnik sammelt die Software Daten wie Produktionszeit, Produktionsgeschwindigkeit, Anlagenleistung und Stillstandszeiten. Die Daten könnten zum Beispiel Antworten auf folgende Fragen geben:

•  Wie viele Einheiten wurden  gekennzeichnet = produziert? •  Wie war die (durchschnittliche)  Liniengeschwindigkeit? •  Wieviel Ausschuss gab es? •  Wie lange stand die Produktion still? •  Welche Fehler traten in welcher  Häufigkeit auf?

Durch Auswerten dieser Kennzahlen lassen sich Zusammenhänge erkennbar machen und Fehler nicht nur vorhersagen, sondern gleich ganz vermeiden. Mittels Algorithmen errechnet die Software auf Basis der gesammelten Daten optimale Anlagengeschwindigkeiten und ideale Produktionsabfolgen. Zudem gibt sie Empfehlungen zur Rüstzeitenminimierung. So können Kennzeichnungsmodule mit entsprechender Software in die Lage versetzt werden, Optimierungspotenziale ausfindig zu machen, die Produktion sicherer zu machen und letztlich sogar die Produktivität zu steigern.

Generalunternehmer für Kennzeichnungsmodule

Bluhm Systeme bietet nicht nur die Bluhmware sowie die entsprechenden Kennzeichnungsgeräte an. Der Kennzeichnungsanbieter fungiert im Anlagenbau wie eine Art Generalunternehmer: „Wir haben den Trend erkannt, dass Kunden sich – zu Recht – ein funktionierendes Gesamtsystem wünschen, sich aber nicht mit den Details auseinandersetzen möchten“, erklärt Andreas Koch, Vertriebsdirektor bei Bluhm Systeme. Als alleiniger Ansprechpartner des Kunden koordiniert Bluhm das Projekt, setzt sich mit den Herstellern der jeweiligen Systeme in Verbindung und schafft so ein maßgeschneidertes Gesamtpaket, das in einem Schritt beim Kunden implementiert und in Betrieb genommen werden kann. „Der Nutzen für den Kunden liegt auf der Hand“, so Koch: „Ohne Reibungsverluste erhält er eine fertige Lösung aus einem Guss.“

Kunden wünschen sich solche Kennzeichnungsmodule für verschiedene Automatisierungsstufen. „Denn junge Unternehmer möchten zum Beispiel in Sachen Kennzeichnung lieber klein anfangen“, weiß Koch. Eine kleine Manufaktur wird kaum sofort in Automatisierung investieren. Firmengründer werden ihre Etiketten anfangs meist selbst drucken und manuell aufkleben. Doch mit höherem Absatz steigt landläufig auch der Grad der Automatisierung. Ab einem gewissen Punkt ist die händische Etikettierung nicht mehr zu bewerkstelligen. „Ein halbautomatisches Einstiegssystem etikettiert hier schon wesentlich schneller und präziser“, erläutert Koch. Sobald die Produkte ohnehin über ein Förderband laufen, kann man auch beim Kennzeichnen einen Automatisierungsschritt weitergehen. Waren und Verpackungen lassen sich während der „Vorbeifahrt“ nicht nur gleichzeitig von mehreren Seiten etikettieren, sondern zudem vollautomatisch bedrucken bzw. laserbeschriften.

Roboter assistieren beim Kennzeichnen

Königsdisziplin bei der Automatisierung des Kennzeichnungsprozesses ist die Zuhilfenahme von Industrierobotern. Denn wenn das Teilehandling von Robotern übernommen wird, kann die Produktkennzeichnung noch flexibler und effizienter gestaltet werden. Sinnvoll sind solche Anwendungen, wenn ein Produkt zum Beispiel nicht unmittelbar nach seiner Herstellung bedruckt oder etikettiert werden kann, während es auf dem Förderband liegt, wenn die Kennzeichnung an variablen Positionen angebracht werden muss oder größere Distanzen überbrückt werden müssen. Meist werden dabei Knickarmroboter – so genannte Universalroboter – eingesetzt, deren Bewegungen frei programmierbar sind.

Neben der Realisierung von Kennzeichnungsmodulen entwickelt Bluhm Systeme in Kooperation mit verschiedenen Maschinenbauern weitere individuelle und branchenbezogene Systeme. „Mit dem Fördersystemanbieter AMI arbeiten wir zurzeit zum Beispiel an einem sogenannten Linienkonfigurator für Onlinehändler“, verrät Andreas Koch. Mit Hilfe dieses Online-Konfigurators sollen sich Versandhändler mit unterschiedlichsten Etikettiervolumina ihr maßgeschneidertes Verpackungs- und Kennzeichnungs system zusammenstellen können. Auch hier sind unterschiedliche Automatisierungsstufen vorgesehen.

Ideenschmiede Bluhm Systeme

In den vergangenen 50 Jahren seit Unternehmensgründung hat sich Bluhm Systeme zu einem Allrounder in Sachen Kennzeichnungstechnik entwickelt. Das inhabergeführte Unternehmen entwickelt nicht nur Etikettieranlagen, Industriedrucker und Software, es produziert zudem Etiketten und vertreibt Laserbeschrifter. Die eigene Entwicklungsabteilung arbeitet kontinuierlich an „Innovationen“. So hat Bluhm Systeme in den 1990er Jahren beispielsweise einen Etikettierer patentieren lassen, der Paletten im Durchlauf kennzeichnen kann. Das Einmalige daran war, dass die Paletten zur Etikettierung nicht angehalten werden mussten. Das System kennzeichnet sieben Paletten pro Minute von zwei verschiedenen Seiten und setzt damit heute noch Maßstäbe. „Trotzdem haben wir das Grundsystem natürlich kontinuierlich verbessert“, erklärt Koch. Längere Applikatoren ermöglichen zum Beispiel mittlerweile die Etikettierung von quer laufenden Paletten, Schutzgehäuse den Einsatz in widrigen Produktionsumfeldern. Die Anlage kann wahlweise von einer flexiblen SPS oder einem kompakten Microcontroller angesteuert werden.

„Bei allen unseren Entwicklungen optimieren wir permanent den Bedienkomfort. Zudem machen wir sie immer ‚smarter‘“, so Koch. Denn auch bei der Kennzeichnungstechnik geht der Trend in Richtung „Smart Factory“. Intelligente Fabriken steuern sich im Idealfall selbsttätig, lernen kontinuierlich dazu und erfordern ein Minimum an menschlichem Eingreifen. Daher steigern sie die Produktivität und ermöglichen ein schnelleres Eingehen auf Kundenwünsche. Als Teil der smarten Fabrik gibt es auch smarte Kennzeichnungstechnik. Das sind zum Beispiel Anlagen, die in der Lage sind, sich selbst zu rüsten. Im Etikettiersystem Geset 314 ZDT von Bluhm lassen sich beispielsweise zahlreiche Konfigurationen abspeichern. Das betrifft die verschiedenen Etikettierparameter wie Position, Neigungsgrad und Abstand der Etikettenspender. Beim Chargenwechsel muss lediglich der QRCode des jeweiligen Produktes eingescannt werden und die Maschine stellt sich mit Hilfe von zahlreichen kleinen Stellantrieben innerhalb von Sekunden vollautomatisch auf die neue Etikettiersituation ein. Eine digitale Anzeige schafft zusätzliche Sicherheit: Nur wenn alle Etikettierparameter korrekt eingestellt wurden, gibt die SPS „grünes Licht“ für den Etikettiervorgang.

Intelligente Fabriken und Modularisierung der Prozessindustrie sind nur zwei von vielen Trends, bei denen auch die Kennzeichnungstechnik ganz vorne mitspielt. Es gibt nicht nur „smarte“ und perfekt vernetzte Kennzeichnungsmodule, sondern auch intelligente Etikettieranlagen, die sich auf Knopfdruck selbst rüsten können. Über das „notwendige Übel“ hinaus kann Kennzeichnungstechnik der Produktion enormen zusätzlichen Nutzen bringen, indem sie Fehlerquellen aufzeigt, die Produktionssicherheit erhöht und damit die Produktivität steigert."

"Moderne Kennzeichnungssysteme wie Drucker, Etikettierer oder Laserbeschrifter verfügen bereits jetzt über eine „eigene Intelligenz“ und lassen sich mit vielfältigen Komponenten vernetzen."

Kontakt:
Antoinette Aufdermauer
Bluhm systeme Gmbh
Maarweg 33
53619 Rheinbreitbach
www.bluhmsysteme.com

Barcode

Barcodes bzw. Strichcodes werden in Kategorien unterteilt.

Ältere Codetypen (Symbologien engl.: Symbologies) arbeiten arbeiten auschließlich mit zwei unterschiedlichen Strichbreiten. Die Dekodierung solcher Codes erfolgt über die Verhältnisse der Balkenbreiten zueinander. Druckungenauigkeiten der Balkenbreiten wirken sich daher auf die Lesefähigkeit aus.

Codes mit 2 Strichbreiten

Modernere Strichcodes benutzen mehr als 2 Strichbreiten (häufig 4). Die Dekodierung fasst immer einen Strich und eine Lücke zusammen und setzt diese Breite ins Verhältnis zu einem anderen Pärchen bestehend aus Strich und Lücke. Druckungenauigkeiten der Balkenbreiten ändern gegenläufig die Lückenbreiten. Die Kombination aus beiden bleibt dabei relativ konstant und diese Codes sind daher stabiler zu dekodieren, wenn Druckungenauigkeiten der Balkenbreiten auftreten.

Codes mit mehr als 2 Strichbreiten

Es gibt weitere Codearten, die nicht in diese beiden Schemata passen, wie z.B der Codabar Monarch, der Plessey Code oder der Laetus Pharma Code.