News

Leistungsfähige, intelligente und prozessübergreifende Software ist die Grundlage für schlanke Arbeitsabläufe in Produktion und Logistik und ermöglicht auch die wirtschaftliche Fertigung von kleinen Losgrößen. Sie hilft dabei, Lager- und Umlaufbestände sowie Logistikkosten zu reduzieren und zugleich die Lieferfähigkeit zu erhöhen. Damit trägt die richtige IT maßgeblich zum Erfolg produzierender Unternehmen bei und ebnet den Weg zur Smart Factory. Welche Lösungen es hier gibt und wie sie in der Praxis funktionieren, veranschaulicht viastore beim vierten Intralogistik-Software-Tag am 22. Januar 2020 in den Wagenhallen in Stuttgart. Der Software-Tag richtet sich an Betriebs-, Logistik- und IT-Leiter aus Industrie-, Handels- und Dienstleistungsunternehmen. In diesem Jahr steht das Event unter dem Motto „Digitalisierung: Vom Hype zur praktischen Anwendung" und wird von Dr. Johannes Hinckeldeyn, Oberingenieur am Institut für Technische Logistik an der Technischen Universität Hamburg, mit einer Keynote zum Thema KI und Blockchain in der Praxis eröffnet. Die Teilnehmer können sich mit anderen Experten austauschen und in einer begleitenden Fachausstellung die Vorteile verschiedener Softwarelösungen kennenlernen. Als besonderes Highlight besteht die Möglichkeit, bei einer exklusiven Baustellenführung einen Einblick in das Großprojekt Stuttgart 21 zu erhalten.

www.viastoresoftware.com/softwaretag2020

Für das Projekt „Logistics Next“ zeichnet die Bundesvereinigung Logistik (BVL) in diesem Jahr die BMW Group mit dem Deutschen Logistik-Preis aus. Die Preisverleihung erfolgte im Rahmen der Auftaktgala des Deutschen Logistik-Kongresses 2019, der vom 23. bis 25. Oktober in Berlin stattfand. Aufgesetzt wurde das Transport- und Intralogistik-Projekt „Logistics Next“ im Jahr 2016. Bei dem Vorhaben geht es darum, mit neuesten Technologien einfach und schnell auf Änderungen reagieren zu können, die in der Automobilproduktion täglich vorkommen. Dazu zählen Künstliche Intelligenz (KI), Industrie 4.0-Konzepte, autonom fahrende Transportfahrzeuge, Elektromobilität und andere alternative Antriebe, aber auch Pick-, Transfer-, Sortier- und Platzierroboter als Dienstleister für menschliche Arbeit. Der Einsatz von Datenbrillen und papierlose Logistikprozesse sowie die intensive Einbindung von Fach- und Führungskräften in die Erneuerung und Verbesserung betrieblicher Abläufe runden das Projekt ab. Das Bekenntnis des Top-Managements zur Logistik als Herzstück der Produktion und eine klare Roadmap waren Voraussetzungen für das Gelingen des Großprojekts, dessen wesentliche Attribute lauten: autonom, transparent, vernetzt, kollaborativ.

www.bvl.de

Anfang 2020 kommt Packwise Smart Cap der Packwise GmbH serienreif auf den Markt. Das Plug & Play Gerät verfolgt den Standort von Intermediate Bulk Containern (IBC), großen Stahl- und Kunststoffbehältern, die der Industrie als Verpackung dienen. Die Lösung überwacht außerdem deren Füllstand, Temperatur und misst Bewegungen. Möglich macht die Serienproduktion der erfolgreiche Abschluss der zweiten Finanzierungsrunde, den das Dresdner Unternehmen nun erzielen konnte. Lead Investor ist der Technologiegründerfonds Sachsen (TGFS). Auch zwei namhafte Family Offices mit Branchenexpertise konnte das Team um Geschäftsführerin Gesche Weger von sich und seinem Produkt überzeugen. Insgesamt stehen nun eine Million Euro für den weiteren Ausbau der Firmenaktivitäten zur Verfügung. Durch die weltweit einzigartige Technologie könnten in Zukunft auch neue Geschäftsmodelle generiert werden. So zum Beispiel ein einfacheres Bestellen oder Nachbestellen von Produkten oder das Pay-per-use, also das Bezahlen nachtatsächlichem Verbrauch. Im Jahr 2017 war Packwise gegründet worden, um die Digitalisierung rund um die Wiederaufbereitung und Wiederverwendung von IBC und Fässern sowie eine intelligente Kreislaufwirtschaft voranzutreiben. Im Rahmen der ersten Finanzierungsrunde wurde im vergangenen Jahr der Prototyp von Packwise Smart Cap entwickelt.

www.packwise.de

Mit einer optimierten Unternehmensstruktur wollen Gesellschafter, Beirat und Geschäftsführung der Turck-Holding das internationale Wachstum der Gruppe nachhaltig stärken und das Unternehmen fit machen für die Herausforderungen der Zukunft. Kern der Aktivitäten ist die weitgehende Differenzierung innerhalb der Gruppe in die Sparten Automatisierungstechnik sowie Entwicklungs- und Produktionsdienstleistungen. Mit der Fokussierung auf Technologie-Schwerpunkte an bestimmten Standorten will Turck Entwicklungs- und Produktionskapazitäten international deutlich ausbauen.

„Die Konzentration auf die jeweiligen Kerngeschäfte ermöglicht jedem Bereich eine bestmögliche Marktbearbeitung“, sagt Turck-Holding Geschäftsführer Christian Wolf. „Wir werden in den Regionen Europa, Asien und Amerika optimale Strukturen für Produktion, Logistik und Vertrieb schaffen, um die lokalen Kundenbedürfnisse ideal abdecken zu können. Eine wesentliche Voraussetzung dazu ist der Aufbau einer Supply-Chain-optimierten Produktion in jeder Region.“

Für die Automatisierungstechnik wird der Standort Halver auch zukünftig als Technologie- und Produktionsstandort eine strategisch wichtige Rolle übernehmen und das Regionalkonzept für Produktion und Logistik umsetzen. Für Europa realisiert Turck im polnischen Lublin einen weiteren Produktionsstandort, der im Lauf des Jahres seinen Betrieb aufnehmen soll. Mit der Umstrukturierung der Produktionsaktivitäten innerhalb Europas, aber auch von Asien zurück nach Europa, lassen sich uneffektive und kostspielige Logistikwege reduzieren.

www.turck.com

Seit Jahrzehnten setzt SSI Schäfer auf Investitionen in die Zukunft. Das spiegelt sich in den innovativen Produkten, dem Unternehmenswachstum und der globalen Ausrichtung wider. Die Innovationskraft wird regelmäßig durch Auszeichnungen bestätigt. So erhielt SSI Schäfer im April das Prädikat „Beste Logistik Marke 2019“ in der Kategorie „Behälter“. Das SSI Flexi Shuttle wurde im Juni mit dem „Best of Industry Award 2019“ im Bereich „Materialfluss“ ausgezeichnet, und im Juli folgte der „Bosch Global Supplier Award 2019“ in der Kategorie „Indirekter Einkauf“ im Bereich „Plastic Injection Moulding Container“. Nun hat SSI Schäfer erneut die Auszeichnung „Deutschlands innovativste Unternehmen“ erhalten. Im Auftrag von Focus und Focus Money untersuchten DEUTSCHLAND TEST und das Institut für Management und Wirtschaftsforschung (IMWF) im Rahmen der Studie „Deutschlands innovativste Unternehmen“ die 5.000 mitarbeiterstärksten Unternehmen in Deutschland. Zur Prüfung der Innovationskraft der Unternehmen, wurden die Kriterien Innovationstätigkeit, Investitionen, Forschung & Entwicklung, Produktneuheiten und Technologie betrachtet. Klaus Tersteegen, Geschäftsführer SSI Schäfer HUB Deutschland, freut sich, im Bereich Logistik wieder den ersten Platz zu belegen: „Für uns als Innovationsführer ist dies gleichermaßen Bestätigung wie weiterer Ansporn, unseren Kunden moderne Produkte und Lösungen zu bieten, mit welchen wir die Zukunft der Intralogistik gestalten.“

www.ssi-schaefer.com

„Chef werden“ war schon sein Berufswunsch als ganz kleiner Junge. Und ein richtiger Chef ist er geworden: Beinahe fünf Jahrzehnte stand Dietmar Harting an der Spitze der 1945 von seinen Eltern gegründeten Firma, der heutigen HARTING Stiftung & Co. KG, und machte den kleinen Mittelständler in seiner Ära zum erfolgreichen Global Player. Am 15. September nun feiert der Seniorchef der Espelkamper Technologiegruppe, vielfach geehrt und ausgezeichnet nicht zuletzt für sein großes Engagement in bedeutenden Branchenverbänden und Normungsorganisationen, seinen 80. Geburtstag.

Weit über die Grenzen der Region und des Landes hinaus wurde Harting bekannt als Präsident bundesdeutscher und internationaler Organisationen und Gremien. 1998 rückte er als erster Mittelständler an die Spitze des einflussreichen Zentralverbandes Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI) und steuerte den Verband nach den Turbulenzen infolge der Bitkom-Gründung wieder in sicheres Fahrwasser. Nach dem Abschied 2004 ernannte ihn der ZVEI zum Ehrenpräsidenten auf Lebenszeit. Im selben Jahr wurde Dietmar Harting Mitglied des Präsidiums des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) und leitete von 2003 bis 2009 das Deutsche Institut für Normung (DIN), das ihm für seine Arbeit mit dem DIN-Ehrenring dankte. 2015 übernahm mit Sohn Philip, dem Enkel des Firmengründers, die dritte Generation den Vorsitz des Vorstandes, dem außerdem seine Eltern, seine Schwester Maresa Harting-Hertz und drei familienfremde Manager angehören.

www.HARTING.com

AKTUELLES
06 News Wissenswertes aus der Branche

Kommentar
13 6 Mythen zur Automatisierung in der Intralogistik
Kommentar von Dimitry Ellin, SSI SCHÄFER

MAGAZIN
Titelstory
14 Verlässliche Zeitungsdistribution

RFID
17 Landesweite Fahrzeugidentifkation am Fuße der Pyramiden
18 Hersteller von Kettentriebsystemen setzt auf Industrie 4.0
20 Fashion meets NFC

Mobile IT
21 DPD Deutschland verwaltet 12.000 mobile Geräte mit SOT
22 Optimierte Lagerlogistik in der Getränkeindustrie

Logistiksysteme
24 WITRON realisiert auch Mercadona-Trockensortimentslager
26 Sportartikelhersteller reduziert Pickfehler mit Voice
28 Innovative Track&Trace Lösung

AUTO-ID INNOVATIONEN 2019
30 Die Bluetooth Mythbusters
31 AIM-Trendbarometer
33 Kommentare
37 Produkt Highlights

TECHNOLOGIE
42 Produkte Technologische Neuheiten

Industrie 4.0
48 Mit ORiN vom Wirrwarr zum roten Faden

Jubiläum
50 200 Jahre Dematic

RFID
52 Flächendeckende Echtzeitlokalisierung im Lager
54 RFID Tags steuern nachhaltige Prozesse
56 Langfristige strategische RFID-Partnerschaft

Sensorik
57 Flexible Systemlösung sorgt für ideale Arbeitsbedingungen
28 Produkte Technologische Neuheiten

Link: ident Ausgabe 6-2019

Die Premiummodemarke Essentiel Antwerp setzt europaweit !D Cloud, die Software-Plattform für Bestandstransparenz, ein. Durch die Einführung der RFID-Technologie in allen Essentiel Antwerp Stores kann das Modelabel seine Bestandsgenauigkeit optimieren, um die Warenverfügbarkeit in den Regalen sicherzustellen. Der Rollout startet im ersten Semester 2020, wenn die ersten Artikel mit RFID-Etiketten in die Stores kommen und wird nach zwei Monaten abgeschlossen sein. Peter Bruggeman, CFO bei Essentiel Antwerp, erklärt: „Aufgrund der sorgfältigen Recherche der letzten beiden Jahre und der Erfahrungen, die wir mit lokal gehosteten Systemen gesammelt haben, wussten wir, dass eine cloudbasierte RFID-Lösung optimal für uns ist. Wir haben uns an Nedap gewandt, um eine bewährte cloudbasierte Lösung zu finden, die mühelos weltweit eingesetzt werden kann. Mit Nedap‘s Self-Deployment‘ Methode können wir unsere weltweite Expansion schnellstmöglich vorantreiben.“

Die RFID-Software-Plattform !D Cloud von Nedap ist eine Software-as-a-Service-Lösung, die speziell für RFID-Anwendungen im Handel entwickelt wurde. Sie bietet Retailern den schnellsten Weg zur Einführung von RFID und zur Optimierung der Genauigkeit ihrer Bestandsdaten auf über 98 %. Essentiel Antwerp integriert !D Cloud mit Microsoft Dynamics Navision, sodass durch Echtzeitanalysen in die Bestände und den genauen Standort jedes Artikels auch die erfolgreiche Einführung von Omnichannel Services ermöglicht wird.

www.essentiel-antwerp.com | www.nedap.com

Die Geschäftsführung der Intralogistik-Software-Manufaktur DR. THOMAS + PARTNER (TUP) um Simon Thomas und Mathias Thomas wird mit den langjährigen Geschäftsleitern Günther Pfisterer, 57, als Chief Operating Officer (COO) und Eduard Wagner, 50, als Chief Information Officer (CIO) verstärkt. Die beiden neuen Geschäftsführer sind schon seit rund 25 Jahren ein Teil des TUP-Teams, nachdem sie bereits als Studenten das Unternehmen in den späten 80er beziehungsweise frühen 90er Jahren kennengelernt haben. Während Günther Pfisterer seinen Erfahrungsschatz als Projektleiter für Intralogistik-Projekte im Bereich Logistikplanung und Materialfluss sammelte, kam zunehmend auch der Bereich Einführung und Integration von WMS- und MFS-Systemen dazu. Als Mitglied der Geschäftsleitung, der er seit 2008 angehörte, lag sein Schwerpunkt in projektübergreifender Projekteinsatzplanung, technischer Vertriebsunterstützung sowie im Wissensmanagement. Mit der neuen Position als COO wird der studierte Maschinenbauingenieur laut eigenen Angaben „dafür sorgen, dass das hohe Niveau und somit die Perfektion und Effizienz, für die TUP in allen Projekten bekannt ist, auch weiterhin ein Aushängeschild des Unternehmens bleiben. Unsere immense Erfahrung in dieser Branche verleiht uns einen Vorsprung im Wettbewerb, den wir nicht nur erhalten, sondern ausbauen wollen.“

www.tup.com

Der Digital Hub Logistics hat bei der ersten Champions Challenge der europäischen Digital Innovation Hubs (DIH) den ersten Platz belegt und ist damit bester Hub in Europa. »Die Auszeichnung ist für uns eine große Ehre: Sie belohnt das unermüdliche Engagement von Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Verbänden, den Wissenschaftsstandort Dortmund zu einem internationalen Zentrum der digitalen Transformation rund um die Leitindustrie Logistik zu entwickeln«, betont Prof. Michael ten Hompel, geschäftsführender Institutsleiter des Fraunhofer-Instituts für Materialfluss und Logistik IML, einem der drei Träger des Digital Hub Logistics.

In der Champions Challenge der Europäischen Union setzte sich der Hub gleich in beiden ausgelobten Kategorien – »KMU-Orientierung« und »Serviceportfolio« – an die Spitze. Der Wettbewerb ist eine Initiative von DIHNET.EU, der Koordinierungsstelle der mehr als 500 von der EU anerkannten Digital Innovation Hubs in Europa. Der Preis wurde am 14. November 2019 im Rahmen des Stakeholder-Forums von DIHNET.EU in Madrid vergeben. Zu den Finalisten gehörten neben dem Dortmunder Digital Hub Logistics die spanischen Hubs Data Cycle Hub und IAM 3D HUB, der SuperIoT AI DIH aus Finnland sowie der Transilvania Digital Innovation Hub aus Rumänien. Als Vorreiter digitaler Innovationen wird der Digital Hub Logistics nun – gefördert von DIHNET.EU – junge Hubs mit Best-Practice-Beispielen in ganz Europa bei ihrer Entwicklung unterstützen. Das betrifft vor allem die Ausgestaltung von Formaten und Services, mit denen die Digitalisierung vor allem kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) in den jeweiligen Ländern bzw. Regionen vorangetrieben werden soll.

www.iml.fraunhofer.de

Seiten